Firmen-Fitness, eine Investition mit Rendite!
Die Investition in Firmenfitness ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Gesunde, fitte und ausgeglichene Mitarbeiter sind leistungsfähiger, kreativer und zufriedener, was sich letztendlich positiv auf die Produktivität und das Betriebsklima auswirkt.
Firmenfitness kann dazu beitragen, die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern und Kosten für krankheitsbedingte Ausfälle zu reduzieren. Krankheitstage verursachen in deutschen Unternehmen beträchtliche finanzielle Verluste. Atemwegsinfektionen wie Erkältungen sind dabei die Hauptursache. Rückenschmerzen rangieren an zweiter Stelle. Allein unter den bei der TK versicherten 5,4 Millionen 15- bis 64-Jährigen gab es im Jahr 2021 4.131.715 Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen. Psychische Erkrankungen sind eine weitere Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Daten der DAK-Krankenversicherung zeigen einen deutlichen Anstieg der Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen. Zwischen 1997 und 2020 stieg die Anzahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen von 76,7 auf 283 Tage pro 100 Versicherten. Dies entspricht durchschnittlich über 2,8 Tagen pro Versicherten.
Diese Statistiken verdeutlichen, dass Unternehmen aufgrund von Arbeitsunfähigkeit erhebliche Einnahmeverluste verzeichnen. Firmenfitness kann dazu beitragen, die Anzahl der Krankheitstage zu reduzieren.
Wissenschaftlich nachgewiesene Vorteile von Gesundheitsprogrammen
Gesundheitsförderungsprogramme können dazu beitragen, Fehlzeiten zu reduzieren. Eine Übersichtsarbeit des amerikanischen Wissenschaftlers Dr. Steven G. Aldana analysierte 72 Studien zum finanziellen Einfluss von Gesundheitsförderungsprogrammen. Die Ergebnisse zeigten, dass Fehlzeiten um 12 % bis 36 % reduziert und damit verbundene Kosten um bis zu 34 % gesenkt werden konnten. In drei der untersuchten Studien wurde auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Investitionen in Gesundheitsförderungsprogramme im Vergleich zu den Kosten durch Fehlzeiten ermittelt. Das Ergebnis war, dass für jeden investierten Dollar in diese Programme 2,5 bis 4,85 Dollar eingespart werden konnten. Eine weitere Übersichtsarbeit mit 42 Studien bestätigt den positiven Effekt von Gesundheitsförderungsprogrammen auf die Reduzierung von Fehlzeiten.
Sportliche Betätigung kann nicht nur bei physischen Beschwerden helfen, sondern auch ein Mittel gegen Depressionen sein. Eine Übersichtsstudie der Universität York ergab, dass sportliche Aktivität mit einer Verringerung von Depressionssymptomen zusammenhängt. Angesichts des zunehmenden Auftretens von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Krankheiten kann Sport als präventive Maßnahme dienen.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass Unternehmen von Investitionen in Gesundheitsförderungsprogramme profitieren können. Vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen helfen dabei, Kosten zu sparen und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen.
Neben diesen Aspekten gibt es auch steuerliche Vorteile bei der Implementierung eines Firmenfitnessprogramms.
Steuerliche Vorteile von Firmenfitness
Wenn Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenlose Firmenfitness ermöglichen, wird dies als geldwerter Vorteil betrachtet. Das bedeutet, dass die Leistung dem Gehalt angerechnet wird und in der Sozialversicherung beitragspflichtig ist. Die Leistung wird also als zusätzliches Gehalt betrachtet.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: die Sachbezugsfreigrenze von 50 € pro Monat. Alle Sachleistungen, die ein Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährt, sind bis zu dieser Grenze steuerfrei.
Unternehmen können die Kosten für Sachleistungen wie Firmenfitness von der Steuer absetzen.
Das bedeutet, dass sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich belohnen können, ohne dass diese mehr Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen.
Fazit
Firmenfitness bietet Vorteile sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren von einem breiten Sport- und Fitnessangebot, während Arbeitgeber von aktiveren und gesünderen Mitarbeitenden profitieren.
Quellen:
- Grobe, Thomas et al.: Gesundheitsreport 2022, Hamburg: Techniker Krankenkasse 2022, S. 47↩︎
- Grobe, Thomas et al.: Gesundheitsreport 2022, Hamburg: Techniker Krankenkasse 2022, S. 26↩︎
- Grobe, Thomas et al.: Gesundheitsreport 2022, Hamburg: Techniker Krankenkasse 2022 S. 11↩︎
- Brenscheidt, Simone et al.: Arbeitswelt im Wandel. Zahlen – Daten – Fakten. Ausgabe 2020, Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, S. 49↩︎
- Aldana, Steven: Financial impact of health promotion programs: a comprehensive review of the literature, in American Journal of Health Promotion 5 (2001), S. 296 -320↩︎
- Chapman, Larry: Meta-Evaluation of Worksite Health Promotion Economic Return
Studies, in The Art of Health Promotion 6 (2003), S. 1-10.↩︎
- Dunn, A et al.: Physical activity dose-response effects on outcomes of depression and anxiety, in Medicine and Science in Sports and Exercise 6 (2001), S. 587 – 610↩︎
